Montag, 9. März 2009

Unterm Mond

Ich sitze gerade auf einem Mäuerchen vor unserem Haus, im Mondlicht und klaue das Internet vom Nachbahrn. Soeben habe ich ne sms bekommen, von meiner Nachbahrin. Leider kann ich ihr nicht zurückschreiben, denn dieses sms zu empfangen, hat mich soeben das letzte vorhandene Geld gekostet.
Ihr werded nun denken, dann geh einfach rüber und rede mit ihr. HA! wenn das so einfach wäre. Zwischen unseren Häuseren existiert quasi ein eiserner Vorhange, den du nicht übertreten darfst. Denn bei uns wohnen nur Jungs und auf der anderen seite nur Mädels. Ihr seht es, die Situation ist ähnlich wie im kalten Krieg zwischen den Amis und den Russen. Die Amis haben was, was die Russen nicht haben ...
Nun mal sehen, wie das mit der Ausgangsplanung heute klappt.
Mein Mitbewohner ist auch hier draussen, neben mir, denn dies ist seit heute der einzige liberale Ort an dem wir Internet haben und uns frei unterhalten können. (In diesem kalten Krieg Szenario, sind wir definitiv auf der russischen seite Gelandet) Ja der Staat ist überall, die Wände haben Augen und das Sofa Ohren. Wer nun denkt, ich habe diese Zeile aus einem Kriminalroman kopiert, der denkt falsch. In unserem Feuermelder hat es eine Kamera, wie wenn dies nicht genug wäre, haben wir heute unter dem Sofa ein Abhörgerät gefunden.
Nun wissen wir, wie es ist wenn der Staat überall ist und wir wissen nun wie falsch diese Leute sind. Auch machen nun gewisse komische Aktionen unserer Gasteltern Sinn, da wir des öfteren lauthals über das lausige Futter und die Frechheit kameraüberwacht zu sein beklagt, wenn wir uns alleine wähnten.
Glücklicherweise kann ich in einer Woche die Seite wechslen und werde aus dem kleinen komunistischen Reich entlassen. Welch ein Glück.

Offizielle privilegien

Ja nun ist es soweit, ich habe das Privileg als PIC (Pilot in command) ein SEP (Single engine piston) Fluzeug zu fliegen. Was mich natürlich ausserordentlich freut. Nach 3 Stunden mündlicher Prüfung, 2 Stunden praktischer Prüfung und gefühlten 10 Liter Flüssigkeitsverlust hat mir der Herr Examinator gratuliert! So gesehen haben sich die 450$ Prüfungsgebühren sehr gelohnt. Dank des etwas komischen Wetters, wurde der praktische Teil etwas verändert, was sicherlich positiv war für mich.
Alex, mein Fluglehrer war natürlich auch mächtig glücklich, dass ich alles im ersten Anlauf bestanden habe, da ich ja sein erster Schüler war.
Um dies gebührend zu feiern, sind wir Samstagnacht nach San Luis Obispo (Nördlich von SB) zu seiner Freundin geflogen. Haben im Collegestyle meine Lizenz gefeiert und am nächsten Morgen etwas die wunderschöne Gegend angeschaut.Landschaft südlich der Morro Bay in San Luis Obispo

Nachdem wir uns etwas in den Dünen vergnügt haben und den Restalkohol abgebaut war, sind wir zum Auto zurück, welches bezeichnenderweise neben einigen Schattenparkplätzen in der Sonne stand ...
Am Abend sind wir dann wider zurück nach Santa Barbara geflogen.. fliegen ist einfach super :-)

Mittwoch, 11. Februar 2009

Wo gibts neue Nerven?

Eine allfälliges Zeitungsinserat "unseres" Hauses würde in etwa so aussehen:
Schmuckes, schönes, tolles, teures, nicht isoliertes, Hochsicherheitseinfalmilienhaus mit der möglichkeit Roulette zu spielen.
So zwei Dinge werden euch sicher seehr interessieren. Wie, was, warum Roulette spielen und was hat es wohl mit dem Hochsicherheitszeug auf sich??? Um es gleich vorweg zu nehemen, beim Roulette gewinnt man kein geld, nein man gewinnt Internetzugang beim Nachbahrn. So, wie fühlt sich das nun in etwa an? Du schaltest den Laptop an, startest den Browser,hast ein Startkapital von hundert Nerven. Dann beginnt das Spiel. Nehmen wir nun an, wenn die (imaginäre) Kugel auf schwarz geht = internet, rot = tot. So ich starte den Browser, gleichzeitig wird die Kugel geworfen..ich setzte 20 Nerven.....rien ne va plus...und boooooiiing rot = " DIESE SEITE KANN MOMENTAN NICHT ANGEZEIGT WERDEN, also noch 80 Nerven übrig.
OK, nochmals werfen (klick auf aktualisieren), setzte nochmals 20...rot..noch 60 Nerven. What the hell..?? Zum trotz setzte ich gleich 30 Nerven....rien ne va plus...schwarz YES, gewinn verdoppelt also haben wir nun 90 Nerven. Ganz fies ist, wenn die Kugel auf das grüne Feld geht (0).. das bedeutet, die Seite läd sich etwa bis zur hälfte und dann ist Feierabend.
Nun gibt es einige seehr Delikate angelegenheiten, wie einen Film schauen oder Chatten. Das lässt sich in etwa mit dem setzten auf eine Nummer vergleichen.
Es ist zum verzweifeln, deprimierend, neveraufreibend.... ist unsere Generation internetabhängig ?? JAAAAA wir sind es. Wetterdaten, Registrierungen für Zertifikate, Blogeinträge, günstiger Austausch von informationen, Busfahrpläne. Busfahrpläne, mein nächstes Stichwort und eines meiner Lieblingslästerthemen. Ich bin jetz über einem Monat hier in der ÖV- Wüste, im Land der Zweiklassengesellschaft und der Idiotenlogik. Ich möchte gar nicht wissen, wie hier ein Logiktest aussieht. Entweder gibts das Wort nur im Fremdwörterbuch oder aber ich würde eine glatte null-Punkte Runde durchlaufen. Folgendes Szenario: Mittlerweile habe ich ja gemerkt, dass alle Busse normalerweise zur vollen und halben Stunde das Transicenter verlassen. Das macht Sinn und vereinfacht die Zeitplanung. Einmal wurde ich gezwungen einen Expressbus bis kurz vor den Airport zu nehmen. Der fährt um 1.10. Danach musste ich ca 15 min auf den Anschlussbus zum Airport warten. Bis anhin ist alles im logischen Bereich. Nun wirds nervenbelastend. Weil ich einen stressigen Tag hatte, war keine Zeit zum Mittagessen zwischen Schule und Flugtraining. Also peile ich den Supermarkt an der Umsteigestation von Expressbus und Bummelbus an. Weil ich habe ja 15 min Zeit. Dachte ich. Denn da ist ein klizekleines Detail. Es ist 2 Uhr. Und um 2 Uhr fähr der Bus natüüürlich um 2.20, hätte ich ja auch früher draufkommen können, denn is ja logisch. Weil um 3 Uhr fährt er natürlich um 3.30. Nun was hiesst das für mich? Expressbus nehemen ( der Bummler war logischerweise schon weg, nachdem ich die "logik" der Amis studiert habe), Umsteigestation aussteigen, Futtern, und die Expressschuhe anziehen. Latschen, laufen, nahe am Selbstmord und 10 min zu spätkommen weil 20 minuten gewandert. Einmal ist keinmal? Genau.. darum musste ich auf dem Rückweg nochmals latschen,laufen, noch näher am Selbstmord,weil Nacht. Denn die Flugschule hatte Teamabend, Alex konnte mich nicht nachhause fahren und der Bus ist natürlich 5 min vorhher abgefahren.
Ich lieben den ÖV in der Schweiz. Hier ist es höchstens ein ÖA, ein öffentliches Aergerniss oder aber öffentlich für Argauer. Denn wer nicht Autofahren kann muss Bus fahren.
Schon sind wir ankgekommen, bei der Zweiklassengesellschaft. Idioten, benachteiligte in alle Himmelsrichtungen, Penner mit üblem Geruch und internationale arme studis - also ich Fahren Bus. Ah ja vieleicht noch einige arme Highschool kids. Doch der normalo Ami fährt Auto. Ich habe noch NIE ein normaler College schüler gesehen der Bus fährt. Einige gibt es, aber die verhalten sich in etwa so, als hätte man ihnen bei der Geburt ein Lexikon in den Kopf gedrückt und sie anschliessend fallenlassen.
Hach wir sind ja alle so gleich. Willkomen im Staat der verlorenen Logik. Wilkommen in der Futterwüste, wo nur Bohen wachsen. Wilkommen im ÖV der eher ein ZV ist (ZV= Zufallsverhersmittel). Wilkommen im Staat der verlorenen Privatsphäre.
Welcome to the United States

Sonntag, 8. Februar 2009

Die Bohnen

Ich habe ja soeben vernommen, dass es in der Schweiz momentan etwas viel "Pulver-gut" von oben kommt.
Es scheint ja das Jahr der extremen zu sein. Denn hier in Santa Barbara kommt anscheinend etwas zu wenig Nass von oben, obwohl es jetz gerade zwei Tage geregnet hat, kommt dieses Jahr etwas zu viel wärme von oben. Von mir aus würden diese Dinge, die von oben kommen durchaus reichen. Doch leider kommen bei uns auch fast jeden Tag Bohen von oben. Nicht von ganz oben, jedoch von der Küche oben. Ich/ wir, also ich und meine Housemates wohnen bei einer Familie, die auf den Familiennamen Iniguez hört. So, wie das nun zu vermuten ist, sind das Mexikaner. Also Taco und Burrito fetischischten. Zuhause in der Schweiz habe ich die "Furzbohnen" immer gemieden, doch hier habe ich schon mindestens 30mal Bohenen in verschiendenster Variation gegessen. Ich hasse es. Es ist nicht nur schlecht für den Genuss und den Appetit, nein es ist auch äusserst schlecht für die Luft. Ich bin mir schon am überlegen ob ich mich mal soll an Shell verkaufen, denn der Gaspreis ist ja ziemlich in die Höhe geschnellt....
Spass beiseiten, es ist an gewissen Tagen fast gefährlich. Denn ich muss ja mit etwa sieben Decken schlafen, damit ich nicht dem Erfrierungstod erliege (Heizen ist teuer, oben ist wärmer ,die Studis frieren sich den Arsch ab und das Wort Isolation ist höchstens im Fremdwörterbuch zu finden) Wenn ich dann am Morgen aufwache, wider mal spät dran bin, vollgas die Decken zurückschlage ,kann es gut sein, dass ich fast Narkotisiert wider zurückfalle. Mein Magen-Darm-System wird sich NIE an diese penetranten kleinen Gaspatronen gewöhnen.
Heute haben sie wohl den Vogel abgeschossen, denn es gibt genau ein Gericht, das ich strikt nicht essen mag. Kartoffelstock, einfach eklig. Natürlich sind wir wider wie hungrige Löwen, mit knurrendem Magen auf dem Sofa gesessen und haben nervös und von Pizzawerbung gepeinigt auf unser Essen gewartet. Analog zu Tieren im Zoo, warteten wir mit Kohldampf auf die Fütterungszeit. Durch die Fastfood Werbung wäre jetzt eine Pizza oder sonst was ungesundes die erste Wahl. Doch was heute in den Futternapf kam, war nicht ungesund, nein es war UNGENIESSBAR!!! Kartoffelstock UND Bohnen.
Morgen gehe ich fischen, jawoll und wenn einer anbeisst wird der für schlechte Zeiten aufgehoben.

Minus ein T-Shirt

Die Bürokratie, wie ich sie doch liebe. Nachdem ich den zweiten Checkflug mit der Cheffluglehrerin mit bravour bestanden habe, durfte ich ja eigentlich Solo fliegen. Tolle Sache, nachdem sich wegen etwas fiesen Winden sich alles schon um eine Woche verzögert hat, war es nun endlich soweit. Ich war am Flugplatz, Alex auch alles war bereit - haben wir gedacht. Doch wo ist denn nur mein Studentpilotcertificate??
Nun das gibts immer dazu wenn man ein 3rd class medical macht. Nur ihr werdedts euch ja schon denken, Mr. Svenson hat natürlich ein 2nd class medical, weil sicher ist sicher. Nur ist dieses medical eben "zu gut / hoch" und darum beinhaltet dies auch kein Studentpilotcertificat. Sofort wurde beim örtlichen FAA-Examinator nachgefragt und ein Termin für den nächsten Tag ausgemacht.
Kurz vor dem Termin in der Flugschule, original Dialog:
Sven: Do i need to bring some documents? (muss ich einige Dokumente mitbringen?)
Alex: ähm, yes just bring a photo - identification (ja nur eine Photo- Identifikation)
Sven: OK ( jeder Schweizer weiss was nun in meinem Kopf vorgieng... cool ID reicht, kann ich den Pass ruhig zuhause lassen)
Ihr merkt es.. der Sturm bahnt sich an.
Wir fuhren zum FAA-Examinator, ein älterer freundlicher Herr öffnet uns die Tür und bringt uns ins Arbeitszimmer, wo auch gleich die verhängnissvolle Frage gestellt wurde.
Can i see your Passport?
Scheisse... ein leeres schlucken ..ähm ich habe nur eine ID oder Führerausweis dabei.
Vorwurfsvoller Blick von Alex.
Nein.. es müsse dann schon eine US-DRIVINGLICENCE sein. Und der Pass hatte ich zwar als Foto auf dem Mail, aber nein er müsse den Pass in der Hand halten um meine Identiät zu verifizieren. Denn die ID/ Führerausweis und Kreditkarte sind ja sicher alle gefälscht und mit falschem namen versehen. Toll amis nehem immer alles locker, ausser es geht um formalitäten...
Gut kurzum sind wir Nachhause gefahren haben den Pass geholt, es wurde bestätigt (warscheilich schon zum etwa 20igsten mal, seit ich die Schweiz verlassen habe) das ich immer noch der bin, nach dem ich aussehe;)
Nach 5 min war das fehlende Blatt Papier ausgedruck, 4-mal unterschrieben und meine Brieftasche um 25$ leichter. Die Kriese lässt wohl auch die Papierpreise ins unermessliche steigen ;)
Nachdem der Herr Examinator noch Alex etwas auf seinem Instrumentenflugsimulator schwitzen lassen hat sind wir zum Flughafen zurückgefahren. Sofort musste ich die Vorflugkontrolle machen, da sich die Sonne schon langsam ins Meer zu stürzen begann.
Doch der Tag hat schon irgendwie kompliziert und bürokratisch begonnen, warum soll er denn nicht auch so enden?
Murphy hat brav dafür gesorgt, dass der Flieger nicht aufgetankt war. Es hätte zwar noch locker für 3h Flug gereicht, aber die Bürokratie besagt, dass der Flieger beim start voll sein muss. Also blieb ich eben wider am Boden.
Neuer Tag neues Glück, fieser Wind. Alex hat mir versprochen, dass ich nun endlich alleine Fliegen dürfe. Mittlerweile war es mir schon etwas egal, denn nach 2 Wochen aufschieben, verschieben, verbürokratisieren hatte ich etwas den Modus egalius eingeschaltet.
Der flieger war voll, also sind wir geflogen. Drei Landungen haben wir gemacht, beim 4ten Anflug hat der Tower gefragt ob wir den Seitenwind akzeptieren können.
Ich sofort, ja klar. Alex sofort korrigiert nein. Na dann eben nicht, weil ich darf ja jetz selber fliegen, aber nur wenn der Wind von vorne kommt. Mein erster Gedanke war, du darfst jetz selber autofahren aber abbiegen darfst du nur nach rechts. Egal. Brav bin ich dann gegen den Wind gelandet. Auf dem Rollweg hat der Alex dem Tower noch gesagt, dass sie mir bei den Solo landungen doch die Landebahn GEGEN den Wind zuweisen sollen... es hat mich etwas genervt, ich gebe es zu.
Er ist ausgestiegen. Ich war alleine mit der Old Lady, die wie wir kürzlich im Wartungshabbuch herausgefunden haben, nicht Jahrgang 1973 hat sondern Jahrgang 1967. Es ist zu vermuten das dieser Flieger den ersten Mechaniker wohl überlebt hat;)
So nun bin ich alleine auf dem Weg zur Startbahn, fühlt sich toll an wenn dir mal keiner über die Schulter schaut.
Ich bin gestartet, ganz normal wie eben so ein start ist.
Dann hat mich der nette Mann vom Tower gefragt ob ich den Seitenwind akzeptieren kann oder doch lieber GEGEN den Wind landen möchte. HA! Natürlich kann ich den Seitenwind akzetieren. Drei schöne Seitenwindlandungen habe ich hingelegt. Bei der letzten Landung hat mir der Towermann gratuliert :-) und ich bin glücklich zum Parkplatz gefahren. Nun noch alleine einparken und schon habe ich meinen ersten Solo durchlebt.
Der Alex hat mir herzlichst gratuliert. Dann verlangte er von mir, dass ich mich umdrehe.??? Wiso das wohl?? Aus dem Augenwinkel sah ich wie er die Schere ansetzte und mir mit einem dicken Grinsen den ganzen Rücken aussgeschnitten hat. Armes Shirt. Aber so will es die Tradition.
So nun freue ich mich auf meinen ersten Soloüberlandflug

Mittwoch, 28. Januar 2009

Ein Lämpchen leuchtet

Lange ist es schon her, seit meinem letzten Blogeintrag. Doch die Schule tut ihr besstes um mir das Leben zu erschweren. Durch die Tatsache, dass ich ohne Visum im Obama-Land bin, kann ich mir einige Freiheiten in der Schule erlauben. Nur das dumme ist, es steht in der macht der Schule zu entscheiden ob ich in der Morgen oder Nachmittagsklasse bin. Dies ist für mich jedoch reichlich ungünstig, denn falls ich in die Nachmittagsklasse umgeteilt würde, wäre das nicht sehr hilfreich für das Flugtraining. Desshalb ist meine "Freizeit" momentan sehr stark eingeschränkt.
So nun genug der Ausreden und Vorhang auf für das Lämpchen.
Wir haben unseren ersten Cross Country Flug nach San Luis Obispo (ca 100km) geplant. Dazu gehörte auch der Aruf einer Wetterauskunft. Diese Aufgabe wurde natürlich mir zugetragen, was genau ein positiven Punkt mit sich brachte. Ich verstehe nun wie dies mit den "Transalphabetischen" Telefonnummern funktioniert. Denn die Nummer lautet 1-800 WX BRIEF. Eigentlich eine tolle sache, denn die Nummer habe ich einmal gesehen und weiss sie immer noch. Nur wie zur Hölle wähle ich WX BRIEF?? Ich habe die Lösung ja schon erahnt, doch was nun wenn das Telefon keine Buchstaben auf der Taste hat, oder zwei Buchstaben die auf der gleichen Taste stehen, gleich hintereinander kommen?
Schlussendlich hats geklingelt, ein Computer hat abgenommen und mich gefragt für welchen Staat ich das Wetter benötige.....ich wartete...wartete noch immer.. Alex schaute mich frangend an. Ich warte noch immer, ich warte nämlich auf die angebabe welche Taste ich als nächstes zu drücken habe. Stille im Äther. Ich beendete das einseitige Telefonat und fragte Alex wie das gehen soll...
Der dachte sich wohl, wir Europäer leben noch in der Steinzeit und sagte mir das ich nur den Staat SPRECHEN muss.
AHA, die synthetische Dame am anderen Ende wird mich also verstehen. Ich kämpfte mich erstaundlich leicht durch das Frage/Antwort Spiel und wurde mit der zuständigen Wetterdame verbunden. Dann wurde es richtig fies!
Stellt euch vor, ihr steht unter der Dusche und anstatt Wasser kommen Wetterdaten, vollgas ohne Atempausen, Stopps und Komas. Während also meine Ohren am überlaufen sind, sitz mir ein fies grinsender Alex gegenüber und verdrückt genüsslich sein Sandwich.
Ich habe mir nix anmerken lassen und der Dame freundlich gedankt. Der Block um die Wetterdaten aufzuschreiben blieb fast jungfräuchlich, bis auf einige wenige Daten.
Naja, irgendwann werde auch ich die Wetterdusche etwas besser nutzen können;)
Der flug nach San Luis Obispo war unspektakulär und die Landung super.
Auf dem Rückflug, etwas 20min vor Santa Barbara begann das ominöse rote Lämpchen zu leuchten ( Dies bedeutet eine Unregelmässigkeit im elektrischen System /Spannungslevel ) . Brav habe ich Alex darüber in kentniss gesetzt.
Die Anzeige der Batterie war aber noch soweit ok, darum setzten wir den Flug ohne bedenken fort. Fünf minuten später, verabschiedete sich die erste Funkkonsole. Das ist nicht weiter tragisch, denn der Hersteller hat sich ja was dabei gedacht und eine zweite eingebaut.
Nur wie heisst es so schön, one Moos nix loos. Und da Moos in unserem Falle der Strom war hat das auch nicht wirklich funktioniert. Das einzige was wir noch taten, ist mit dem "letzten Strom unseren Aproach Controller in Santa Barbara über unsere Situation in Kenntniss gesetzt. Dieser konnte uns gerade noch erlauben SB anzufliegen, bevor endgültig aus die Maus war.
Tja, wir haben unseren Anflug fortgesetzt und ausschau nach dem grünen Licht gehalten. Sobald wir dies sahen, waren wir cleared for landing.
Ein tolles Erlebniss, denn gerade ein Abend vorhher habe ich das kapitel über Radio-Emergencys gelesen.
So viel zu unseren Old- Ladys ;)
Falls es gegen Ende dieses Eintrages etwas komische Sätze oder viele Fehler gab, so verzeiht es mir, denn es ist nun 8.p.m und meine Hostmam hat das Abendessen noch immer nicht gebracht.
ICH HABE HUNGER

Sonntag, 11. Januar 2009

Fahrpläne

Fahrpläne haben es in sich, jedoch macht es etwas den Anschein, dass dieses Wort nur im Fremdwörterbuch gefunden werden kann und die bedeutung -in diesem Gebiet der USA - noch nicht ganz erforscht ist.
Zuerst muss mal zwischen Morgenfahrplan und Nachmittagfahrplan unterschieden werden. Da liest du also die dort veröffentlichten Zahlen, welche die Abfahrtszeiten darstellen SOLLTEN...
So nach einer Woche des intensiven Forschen (dachte ja eigentlich diese Geschichte hätte ich abgeschlossen ;) ) habe ich das Fahrplanähnliche Gebilde an der Bushaltestelle mehr oder weniger durchblickt.
Gehen wird das nun mal etwas im Detail durch. Angenommen der Bus 11 sollte um 1.55 p.m vom Airport abfahren, ist die Wahrscheindlichkeit das er das tut = Null. Um 2.00 p.m beträgt die Wahrscheindlichkeit in etwa 10%, um 2.05 p.m sind wir bei etwas über 40% angekommen. Bei 2.10 wirds mit 30% wieder eher prekär. Nochmals 10% gibts um 2.15.
Nun werden sich einige aufmerksame Leser wundern wo wohl die letzten 10% geblieben sind, denn einmal muss der Bus ja kommen. Ob ihrs glaubt oder nicht, die liegen bei 1.50 p.m. So im Allgemein gesagt, ist es eigentlich immer die falsche Zeit eine Bushaltestelle aufzusuche. Denn an Wochenenden, Feiertagen, wenig- Verkehrstagen und an raser - Busschauffeurtagen kann es durchaus vorkommen, dass der Bus 5 min zu früh an der Haltestelle vorbeibrettert. Im übelsten Fall stehst du 30 min an der Haltestelle und dann kommen zwei Busse gleich hintereinander.
So jetz kommen wir zu den richtig tückischen und fiesen Dingen in diesen ominösen Fahrplänen. In jedem land der Welt fahren die Busse doch regelmässig, oder?? Das tuen die hier auch, nur haben sie eine eigene definition von Regelmässigkeit. Regelmässigkeit bedeutet hier, in etwa jeden Tag gleich.
Folgendes Szenario, passiert EINIGE male am Flughafen. Ich steige aus dem Bus aus. Schlau wie ich bin schaue ich auf der anderen Strassenseite rasch nach, wie die Busse so fahren. OK. Immer 05 und 25, gute Sache ist gespeichert.
Um etwa 3 Uhr hetzt einer über die Strasse - Ich- um ja die eventuellen 10% nicht zu verpassen, zur sicherheit nochmals den Fahrplan checken....*Augen zu 3 Uhr, lesen ...Information: 2.55...konfusion...* SCHEISSE, welcher Idiot hat Fahrpläne entworfen die sich jede Stunde um 10 minuten vor oder zurückverschieben?????
Gut glücklicherweise sind die Busse ja nie Pünktlich... soll ich euch etwas verraten? DIESER WAR ES !!
Wie oft mir das Passiert ist ? oft...
Ja, Busfahren in Kalifornien ist schön, du kommst zu vielen schönen Spaziergängen. Ich habe ja etwas den Verdacht, dass dies ein geheimes Diätprogramm der Regierung ist. Nur werde ich das Gefühl nicht los, dass immer nur die falschen leiden.
Heute passiert: Stand ich an der Haltestelle, stand immer noch an der Haltestelle...alle Prozente waren verstrichen. Gut, gehst eben zu Fuss, einige Burgers rauswandern. 10 Meter, ZEHN METER nach der Haltestelle werde ich vom Bus überholt. Ich liebe dieses Gefühl...
Eine weitere miiese Taktik ist ja das nicht Ansagen von Haltestellen. Vorallem in der Nacht und Tagsüber bist du als Neuling völlig aufgeschmissen, ohne GPS und etwas Glück im Sitz zum Wandern verdammt. *Wie ich doch mein Iphone liebe* Dank diesem Teil, musste ich bis anhin nur 2 grössere Wanderungen unternehmen, eben jedes mal wenn ich dachte, ich wüsste wo ich bin ;)
Ein anderer misteriöser Umstand in den USA ist ja der Konversationsionszwang. Die Amis müssen Reden. Falls dieser Zwang bei einer Person mal wieder voll am durchgreifen ist, gibt es kein entkommen mehr. Da kann es sogar passieren, dass die Bushaltestellen angesagt werden. Mit Vorliebeum 7 Uhr morgens. Der ganze Bus ist Still. Alle schlafen. Es herscht eine entspannte Atmosphäre. Plötzlich erreicht dich eine Welle von durchdringenden, unüberhorbaren Tönen "NEEEEXT STOOOP SAN MARCOS ROAD" Alle schlafen weiter, der Bus bleibt still. 10 Sekunden später die entäuschte aber nicht minder durchdringende Stimme "WHHAT NO ONE??? " Zack, spätestens jetz ist einer aufgewacht und opfert sich der Mitteilungsdurstigen Chauffeuse. Ihr könnt es euch ja denken, dies war dann auch die letzte Haltestellenangsage gewesen auf dieser Fahrt. Der Zwang ist erfüllt das leben geht weiter...
Darum solltest du immer achtsam sein, wo du dich hinsetzt / hinstellst. Falls einer unter Zwang steht, bist du das nächste Opfer.
Schon mal einen Bisexuellen aus New Oerlans getroffen? Ich schon ...
Doch das ist eine andere Geschichte...

Donnerstag, 8. Januar 2009

Auf alten Pfannen lernt man(n) kochen..

Toll war es, kann ich euch sagen. Baujahr 1971 hatte sie, soweit ich mich erinnern mag und dennoch genug Power um Wolke 7 im nu zu erreichen. Äusserlich vieleicht nicht mer so makellos, doch die Lady hat schon einiges mitgemacht.
Nun wenn ich das so meiner Mam erzählen würde, käme sofort die Frage: "Wie heisst sie denn??", um die Frage gleich zu beantworten, sie hiess / heisst N3839Q Ausgesprochen in etwas November three eight three nine Quebec. Richtig ich spreche von ihr, der Cessna 172 die mich zuverlässig über die schöne Gegend um Santa Barbara trägt.
Um Menschen vor ihrer Flugangst zu kurrieren währe die Lady vieleicht nicht gerade die erste Wahl. Die abblätternde Farbe und sonstigen auffälligen Alterserscheinungen, sind zu Therapiezwecken eher hinderlich. Der erste Sprung macht ja auch keiner vom 10 Meter Turm.

Gestern hatte ich den 2ten Flug mit ihr, doch der hatte es schon in sich. Währen der ersten Flugstunde haben wir den Langsamflug mit voller Landekonfiguration, idle Stalls*, full Power Stalls und Steep Turns ( 45° Neigung) geübt.
* Stall bedeutet den Flieger solange zu überziehen, bis der Ströhmungsabriss eintritt und der Flieger beginnt abzukippen.
Da das alles besstens geklappt hat, haben wir für die folgende Lektion wiederholungen und Landetraining gepant, sowie einige Notfallübungen.
Zu beginn der 2ten Flugstunde am Folgetag, fragte mich Alex (mein Fluglehrer) ob ich den Funk schon mal selber machen will, da habe ich jedoch dankend abgeleht. Denn hier ist das schon etwas komplizierter und ich habe mich noch nicht ganz an den Amifunkt gewönt.
Leider ist es auch nicht mit einem Funkspruch getan, als erstes muss SB-Clearance gerufen werden, dann SB-Ground, dann SB-Tower und zu guterletzt noch SB-Departure. Das wollte ich mir in der 2ten Lektion noch nicht antun.
An diesem Tag war der Airport etwas sehr busy, so verbrachten wir etwa 20min vor der Runway bis wir starten konnten. Den schönen Sonnenuntergang haben wir gerade noch so erwischt. Wegen mangeldem Licht wurde das Programm auf einige wiederholungen gekürzt, so dass wir nach gut 30min schon wieder im Anflug war. Dummerweise hatten wir Murphy mit im Gepäck und der Fluglehrer konnte nach dem ersten Aufruf von SB-Approach nicht mehr Funken. TOLL! An wem blieb nun der Funk hängen? Riiichtisch an mir.
Einmal (zweimal) lehr geschluckt, sätzchen dem Alex vrogetragen und auf das magische Knöpfchen gedrückt.
"SSSanta Barbara Tower, Cessna three eight ....three nine Q Quebec, following highway one ou ähhh one (101), reporting ....ähm ttwo mile base." Phuuu *schwitz* *zitter* Das erste sätzchen ist raus, jetz gut aufpassen was der Towermensch sagt und alles genau widerholen (Papageimodus).
Naja was soll ich sagen, wir sind unten ohne Herzinfarkt im Tower oder meinerseits. Wenn Alex jeweils fragt was wir noch üben müsse, ist die Antwort auf jedenfall klar. FUNK.

Ansonsten läuft alles gut, unspektakulär... die Schule ist lanweilig, der Lehrer etwas komisch, die Chinesen stumm und die Frauen schön.
Etwas geschummelt, der Ausgang ist Spektakulär, echt toll, bis auf die fetten schwarzen Kreuzen, die du nachher mehrere Tage auf dem Handrücken mitträgst. Diese Brandmarkung ist etwas dämlich, gilt eben als NON-ALCAHOLIC Brandmarkung. Somit ist auch jede Frage bezüglich des Alters überfüssig => Schwarze Pfoten = unter 21, Pasta.

Sonntag, 4. Januar 2009

Welcome to the United States

... Naja manchmal scheint das Welcome ja etwas übertrieben. Doch diesemal hats gestimmt.
Wenige Leute am Zoll und einen netten Officer, der mir sogar verzeiht hat, dass ich die Immigrationcard nur zur hälfte ausgefüllt habe. Dass mir das passiert ist, hat wohl einen blonden Grund. Ich habe doch untenstehend etwas über Planung geschriben. Diesemal ist der Plan voll aufgegangen.
Ich sass auf meinem Sitz -ganz hinten im Flugi- habe aus dem Fenster geschaut und die Wolken gezählt. Just bei Wolke 7 kam ein scheues Grüezi von links. Sofort die Lage erblickt, das süsse Geschöpf gesehen, gerafft dass es im Begriff ist neben mich zu sitzen, den Kopf sofort wider gedreht und aus dem Fenster geschaut. Das breite Grinsen wäre sonst wohl etwas zu früh aufgefallen ;)
Um die geschichte etwas Abzukürtze, das Flug war gut. Seehr gut. Eigentlich the best ever.

Nun stehe ich aber vor einem Problem - technischer Art - und zwar habe ich ein super duper Konverter mitgenommen, damit ich Strom konsumieren kann. Der Konverter funktioniert auch super, doch 3-Polige Laptopladestecker sind diesem Gerät fremd. Der Entwickler dieses Teils hätte wohl auch besser etwas länger Geschlafen und dafür beide Gehirnhälften gebraucht, dann wäre mein Leben nun bedeutend einfacher.
Nun muss ich eben schon wider Einkaufen gehen. Apropos kaufen, Santa Barbara ist Teuer.
Ich habe ja auch Kohle mässig einen Plan aufgestellt, ob der so gut funktioniert wie der oben genannte Plan steht etwas in den Sternen. Da meine Schule so unzuverlässig ist, wie ich es mir gedacht habe, musste ich schon gestern den Airbus (Bus auf der Strasse) nach Santa Barbara nehmen (50$). Dann das Taxi vor das Haus (20$). Weiter gehts mit dem Buss abo (160$) für 3 Monate.
Weil hier das Wasser etwas Knäpper ist als im Schwiizerländli darf ich nur alle 2- Wochen waschen. Habt ihr was bemerkt? Geeenau, natürlich habe ich nicht so viel Unterwäsche und Socken schon gar nicht. Von den Shirts ganz zu schweigen. Was das Bedeutet? Riiichtig ab zu American Eagel oder einem Outlet und einkaufen. Gut fürs Budget? NEIN.
Trotzt allem Santa Barbara ist schön, vorallem der Ausblick vom Schulcampus.
Ein Mitbewohner ist auch schon angekommen, ein Tscheche. Schade nur das er fast kein Englisch kann. Mal sehen wie ich mit ihm spreche, doch ein mix aus Oral und Fuchtelei klappt eigentlich immer.
So nun muss ich auch noch Stromsparen und hoffen das Macy's oder irgend ein Electrical dealer mein Stromproblem lösen kann.